Geschichte des Vereins

 

Im Spatenbräu an der Friedrichstraße in Berlin, in der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni 1927 gründeten 20 Studenten, die aus der ältesten Korporation des KV, der Askania-Burgundia, ausgetreten waren, die deutsche katholische Studentenverbindung Rheinpreußen. Die Verbindung hatte bis zum Verbot des KV im Jahre 1934 Bestand und zählte schon nach diesen wenigen Jahren in Berlin über 100 Rheinpreußen.

Nach dem Krieg reaktivierten sich die Rheinpreußen am 1. März 1953 in Clausthal. Die dortige Hochschule bildete ausschließlich Berg- und Hüttenleute aus, wodurch die Verbindung stark geprägt wurde. Bis heute tragen wir statt Perkesche und Paradeschläger Bergmannskittel und –häckel. Ende der 60er Jahre geriet auch Rheinpreußen in den Strudel der in dieser Zeit rapide sich auflösenden geistig-weltanschaulichen Bindungen, Aktivitas und Altherrenschaft trennten sich. 1972 wurde das Rheinpreußenhaus in Clausthal wegen Aussichtslosigkeit der Lage verkauft und die Clausthaler Geschichte endete hier.

Dem unermüdlichen Einsatz einiger AHAH ist es zu verdanken, dass sich die Rheinpreußen 1982 in Essen wiederbegründeten. Mit kartellbrüderlicher Unterstützung durch 7 Aktive der K.St.V. Rheno-Merovingia Bochum gelang dies anfangs recht ordentlich. Allerdings gab es an der Hochschule vor Ort große Antipathie gegenüber traditionellen und konservativen Verbindungen, sodass Mitte der 90er Jahre auch hier keine neuen Studenten mehr für die Verbindung gewonnen werden konnten.

 

Wir in Dresden

 

Im Wintersemester 1994/95 gründete sich der Katholische Studentenverein Abraxas Saxonia im KV zu Dresden. Anfangs trafen sich die Aktiven in den Vereinsräumen auf der Berstraße 68. Nach schwieriger Anfangszeit schafften es die Abraxen sich in Dresden zu etablieren. Allerdings hatte der junge Verein wenige Mitglieder bzw. Alte Herren. So kam es dazu, dass man sich nach einer Altherrenschaft umsah, die zu diesem Zeitpunkt keine Aktiven mehr hatte. Es war kein Zufall, dass man hier auf die Rheinpreußen traf. Einige von den Rheinpreußen wollten sich nicht damit abfinden, dass es mit der Verbindung ohne Aktive irgendwann zu Ende geht, sodass man auch von dieser Seite aus die Nähe zu Abraxas Saxonia suchte.

Im April 2003 traf man sich in Fulda zum Fusionskonvent, auf dem das Zusammengehen der Verbindung Rheinpreußen und des Vereins Abraxas Saxonia zur Katholischen Studentenverbindung Abraxas-Rheinpreußen beschlossen wurde. Als Wahlspruch wurde die Losung der Abraxen „Ex oriente lux“ („Licht aus dem Osten“) festgelegt.

In den letzten Jahren sind wir fest zu einer Verbindung zusammengewachsen und es haben sich viele Freundschaften untereinander entwickelt.

Derzeit zählen wir 12 Aktive, was einen Höhepunkt in unserer Dresdner Zeit darstellt, und etwa 120 Alte Herren, denen wir uns in Freundschaft verbunden fühlen.

Wir Aktiven bezeichnen uns bewusst und mit Stolz Abraxas-Rheinpreußen, da wir auf eine Historie voller Höhen und Tiefen blicken können, die uns in unseren Anstrengungen immer bestärkt und uns fest zusammengeschweißt hat.


VIVAT, CRESCAT, FLOREAT ABRAXAS-RHEINPREUSSEN AD MULTOS ANNOS!